Die MultiKulti-Anlage nimmt Gestalt an – ein weiterer Meilenstein ist erreicht

Mit der erfolgreichen Fertigstellung des MultiKulti-Reaktors und dem Abschluss der Montagearbeiten an der der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Inbetriebnahme getan. Was vor Monaten noch aus Bauplänen, Lieferscheinen und verschiedenen Einzelteilen bestand, steht nun als fertige Anlage bereit für die nächsten spannenden Schritte im Projektverlauf.

Der Weg dorthin war lang und vielseitig

Bevor die letzten Handgriffe getan werden konnten, waren unzählige technische, planerische und praktische Hürden zu nehmen. Einzelne Komponenten der Anlage mussten Schritt für Schritt zum Leben erweckt werden – allen voran die Gaschromatographie, die als zentrales Analyseinstrument eine präzise Inbetriebnahme erforderte. Auch der Rührer, dessen Geometrie eigens auf Basis von CFD-Simulationen entwickelt wurde, musste exakt nach Vorgabe gefertigt und in den Reaktor eingebaut werden. Begleitend dazu wurden Validierungsexperimente durchgeführt, die die angestrebten Strömungsverhältnisse im Reaktor erfolgreich bestätigen konnten.

Parallel dazu wurden die Schaltschränke montiert und mit den notwendigen Steuer- und Regelkomponenten ausgestattet. Kabel wurden gezogen, Leitungen verlegt, die Peripherie angeschlossen – jedes Detail zählte. Gleichzeitig arbeiteten die Kolleginnen und Kollegen intensiv an der Programmierung: letzte Funktionen mussten integriert, Schnittstellen angepasst und Ablaufsteuerungen getestet werden. Zudem musste eine Dichtheitsprüfung durchgeführt werden, um die Anlage auf ihren sicheren Betrieb vorzubereiten. Und als wäre das nicht genug, tauchten während der Montage immer wieder neue Herausforderungen auf, die Flexibilität, Geduld und vor allem Teamgeist erforderten.

Nach monatelanger Vorbereitung konnte die Anlage an der FAU zum ersten Mal unter realen Bedingungen in Betrieb genommen werden. In einem ersten Versuchsaufbau wurde das Wachstumsverhalten von Bakterien aus Trinkwasser untersucht, unter kontrollierten Bedingungen und mit präziser Datenerfassung durch die neu integrierte Messtechnik. Das Monitoring des mikrobiellen Wachstums erfolgte dabei mit den Online-Geräten (BactoSens, ColiMinder) des TZW.

Die nächsten Schritte im Blick.

Mit der ersten erfolgreichen Inbetriebnahme ist ein bedeutender Schritt geschafft. In den kommenden Wochen folgen weitere Versuche zur detaillierten Charakterisierung der Anlage, bevor schließlich der Transport an den künftigen Einsatzort an der Universität Duisburg-Essen ansteht.

Ein herzliches Dankeschön geht an das Team der FAU, das die erfolgreiche Umsetzung mit großem Einsatz und technischem Know-how ermöglicht hat.